In der digitalisierten Arbeitswelt ist effiziente Kommunikation das A und O für einen produktiven Alltag. Gerade in Zeiten von Home-Office, Remote-Work und einer neuen digitalen Generation, die auf den Arbeitsmarkt drängt, ist es wichtig, dass ihr für effiziente Kommunikationswege sorgt. Doch das ist kein Problem, denn derzeit wird der Business-Messenger-Markt von zwei Pionieren beherrscht: Microsoft Teams vs. Slack. In diesem Beitrag schauen wir uns die beiden Lösungen genauer an und wollen euch helfen, das passende Tool für eure Team-Kommunikation zu finden.
Microsoft Teams oder Slack, das ist hier die Frage — zumindest dann, wenn ihr vor der Einführung eines neuen Kommunikationsmittels an eurem Arbeitsplatz steht. Denn beide Lösungen habe einige Vor- aber auch Nachteile. Diese wollen wir für euch näher beleuchten, sodass ihr schnell rausfindet, welches der beiden Tools besser zu euch und zu eurem Unternehmen passt.
Microsoft Teams vs. Slack: Eine kleine Vorgeschichte
Fangen wir einmal ganz mit dem Entstehen der beiden Lösungen an. Slack hat hier eindeutig den Vorteil “Wer zuerst kommt, malt zuerst”. Das war im Jahr 2013. Bis Teams von Microsoft auf den Markt kommen sollte, sind daraufhin noch vier weitere Jahre vergangen. Allerdings war Microsoft in dieser Zeit nicht inaktiv. Ganz im Gegenteil: Lange Zeit hat Microsoft versucht die Lösung Slack zu kaufen, was jedoch nicht gelungen ist. Also ist Microsoft in den Angriffsmodus übergegangen und hat die besten Features von Slack kopiert. Vielleicht klingelt es jetzt bei dem einen oder anderen, denn Microsoft hat im Endeffekt nichts anderes gemacht als das, was sich zwischen Instagram und Snapchat abgespielt hat.
Zum Start großer Vorteil für Microsoft
Mit der Veröffentlichung von Microsoft Teams als kostenfreie Version (2018) hat Microsoft zum Faustschlag gegen Slack ausgeholt. Und kann dabei voll punkten. Denn Teams hat den Vorteil, dass es in das komplette Microsoft Office 365 Ökosystem eingebunden ist und dadurch gute Synergie-Effekte erzielt. Wenn ihr euch Office 365 zulegt, habt ihr also automatisch Teams mit im Paket. Slack dagegen ist eine komplette Freeware. Allerdings könnt ihr hier auf eine kostenpflichtige Premium-Version upgraden, diese ist jedoch in keine Office-Suite eingebunden oder verfügt über Cloudspeicher. Teams hat ebenfalls den Vorteil, dass es über Mobile Device Management (zentralisierte Verwaltung) verfügt, was bei Slack nicht der Fall ist.
Microsoft Teams vs. Slack: Aufschlag zum Kampf
Im Jahr 2018 hat Teams mit einer kostenfreien Desktop- und Smartphone-App den Kampf der Business-Messenger ausgerufen. Denn Teams bietet euch alle Funktionen, die Slack damals so populär gemacht haben. Mit beiden Tools könnt ihr sowohl Gruppen- als auch Einzelchats führen, Channels gründen, Dokumente teilen und Videoanrufe starten. Dennoch gibt es bei diesen Funktionen einige Unterschiede zwischen beiden Tools.
In der kostenfreien Teams-Version können bis zu 300 eurer Kollegen mitwirken. Zudem bekommt ihr 10 GB Teamspeicher und noch einmal 2GB pro Nutzer obendrauf. Slack kann hier lediglich mit 5GB-Speicher aufwarten.
Endlose Chats
Wenn ihr selbst schon einmal mit Slack gearbeitet habt, werdet ihr sicher auch festgestellt haben, dass nach einiger Zeit die Chatverläufe verschwinden und man nicht mehr auf ältere Nachrichten zurückgreifen kann. In der Lösung von Microsoft jedoch bleiben die Chatverläufe ewig bestehen. Zudem könnt ihr nach Nachrichten suchen, die schon länger her sind. Bei Slack muss man hier — bis heute — immer bis zum Ende scrollen.
Wie die vergleichenden Bilder oben zeigen, seht ihr, dass sich beide Lösungen von der Grundstruktur optisch sehr ähnlich sind.
Innovativer Cloud-Speicher
Da Teams mit dem Rest von Microsoft Office integrierbar ist, profitiert ihr hier auch von Microsofts Cloud-Speicher OneDrive. Zudem könnt ihr über Teams direkt auf alle Office-Programme zugreifen und schneller mit euren Arbeitsdateien, seien es nun Dokumente oder Präsentationen, interagieren. Das ist ein signifikanter Vorteil gegenüber dem Konkurrenten, denn bei Slack müssen Dokumente erst heruntergeladen werden, damit ihr diese bearbeitet könnt. In Teams ist das kein Problem mehr und auch mehrere Kollegen können parallel in einem Dokument arbeiten (ähnlich wie bei Google Docs).
Smarte Videotelefonie
In Sachen Videotelefonie macht Teams sogar Skype for Business Konkurrenz: Mit bis zu 80 Personen kann eine Vielzahl von Personen und Kollegen an virtuellen Meetings teilnehmen. Zudem könnt ihr die Anrufe aufzeichnen und auf alle wichtigen Informationen des Gesprächs später noch einmal zurückgreifen. Auch bei Slack könnt ihr Videokonferenzen starten — hier müsst ihr dann allerdings in die bezahlte Version wechseln, bevor ihr ein virtuelles Meeting starten wollt.
Weitere Features im Vergleich
Auch in anderen Punkten hat Teams von Microsoft leicht die Nase vorn. In Teams könnt ihr eure Nachrichten formatieren und mit hübschen GIF’s austatten. Zudem habt ihr die Möglichkeit bis zu 15 GB große Dateien über den Messenger zu versenden. Auch kein Problem: Teilt einfach euren Bildschirm mit euren Kollegen und sorgt so für eine bessere Visualisierung von Inhalten. Bei Slack hingegen könnt ihr euren Bildschirm zwar auch teilen — aber auch hier müsst ihr dafür bezahlen. Zudem könnt ihr hier nur Emoji’s verwenden und nur 1 GB große Dateien versenden. Hier hat Slack definitiv Potential aufzuholen.
Microsoft Teams vs. Slack: Slack gewinnt bei Nutzerfreundlichkeit
Bisher klingt es natürlich so, als hätte Slack keine Chance gegen Teams. Dennoch punktet die US-amerikanische Lösung vor allen in puncto Nutzerfreundlichkeit. Während Microsoft von euch alle persönlichen Daten haben möchte (auch Telefonnummer und Kreditkartennummer) und ihr somit einen etwas längeren Registrierungsprozess habt, könnt ihr bei Slack ohne viele Angaben und wenigen Klicks voll durchstarten. Auch das Hinzufügen neuer Kollegen ist in Slack mit wenigen Klicks erledigt, bei Teams müsst ihr hier einen längeren Weg mit mehreren Log-Ins und Schritten machen.
Bessere Integrationsmöglichkeiten
Auch in der Integration hat Slack die Nase vorn, da der Messenger über 800 Anwendungen von Drittanbietern integrieren kann. Microsoft Teams kann hier lediglich mit nur 180 integrierbaren Anwendungen aufwarten.
Nicht zu vergessen: Der Coolness-Faktor
Slack punktet vor allem in Sachen Coolness. Wenn ihr die Design der beiden Lösungen miteinander vergleicht, fällt euch sicher schnell auf, dass Slack farbenfroher und insgesamt jugendlicher wirkt als Teams. Das fängt schon beim Logo an. Dadurch gelingt es Slack vor allem junge Teams zu erreichen.
Abschließendes Fazit: Was passt denn jetzt besser zu euch?
Insgesamt kann man sagen, dass Microsoft Teams in vielen Punkten die Nase vorn hat. Gerade dann, wenn ihr bereits mit dem Office-Paket arbeitet oder generell viel mit Microsoft zu tun habt, lohnt es sich eher auf Teams zurückzugreifen. Wenn ihr jedoch ein kleines Team seid, dass nicht viele Features benötigt und vor allem Wert auf die Integrationsmöglichkeiten legt, dann ist Slack eine gelungene Alternative für euch. Zusammenfassend kann man jedoch sagen, dass beide Business-Messenger den Arbeitsalltag und die Kommunikation dank ihrer spannenden Features optimal ergänzen. Wie sieht es bei euch aus? Benutzt ihr schon eine der beiden Lösungen? Wenn ja, wie sind eure Erfahrungen? Wir freuen uns über eure Meinung.
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