Die Frage, wo die Server eines Unternehmens stehen, scheint auf den ersten Blick nebensächlich – schließlich sind Daten doch von überall abrufbar, oder?
Solange die Internetverbindung stabil ist, spielt es dann wirklich eine Rolle, wo genau der Server steht, auf dem ein Unternehmen seine Daten speichert und verarbeitet? Oder ist der Standort vielleicht doch entscheidend?
Tatsächlich ist der Server-Standort keineswegs Nebensache – im Gegenteil! Aktuelle Studien und Berichte machen deutlich, dass der Server-Standort zunehmend an Bedeutung gewinnt, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz, Compliance und Datensicherheit. So zeichnet sich beispielsweise in den vergangenen Jahren eine steigende Nachfrage nach Datenlokalisierung ab – dem gezielten Bestreben, Daten innerhalb klar definierter geografischer Grenzen zu speichern. Diese Entwicklung steht in direktem Zusammenhang mit immer komplexerenlokalen Datenschutzgesetzen, die durch neue Regelungen wie die NIS2-Richtlinie nochzunehmend verschärft werden.
Vor diesem Hintergrund wird klar: Für Unternehmen, die auf eine sichere und gesetzeskonforme Datenverarbeitung angewiesen sind, ist der Server-Standort Deutschland ein zentraler Erfolgsfaktor. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche konkreten Vorteile die Wahl eines deutschen Server-Standorts bietet.
Rechtssicherheit und Compliance sind ohne Zweifel die wichtigsten Aspekt bei der Frage nach dem Server-Standort. Denn der Standort eines Servers bestimmt, welchen Gesetzen er und die darauf gespeicherten Daten unterliegen. Stehen die Server eines Cloud-Anbieters beispielsweise in den USA, können die dortigen Behörden unter Berufung auf den CLOUD Act jederzeit auf die dort gespeicherten oder verarbeiteten Daten zugreifen.
In Deutschland hingegen unterliegen Server und Daten strengen Datenschutzgesetzen wie dem BDSG (neu) sowie der DSGVO, deren Einhaltung konsequent überprüft wird. Daher sind gerade sensible Daten wie beispielsweise Finanz- oder Gesundheitsdaten in Deutschland gut aufgehoben.
Viele deutsche Rechenzentren bieten ein sehr hohes Maß an physikalischer Sicherheit. Das umfasst sowohl die Gebäudesicherheit selbst als auch Maßnahmen wieZugangskontrollen und Wachschutz oder eine unterbrechungsfreie Stromversorgung der Server-Räume. Auch in Sachen Brandschutz sind deutsche Rechenzentren aufgrund der strengen gesetzlichen Auflagen führend.
Damit ist nicht der Kunden-Support des Cloud-Anbieters gemeint, sondern der technische Support im Rechenzentrum. Bei technischen Problemen, etwa im Falle eines Server-Ausfalls, ist es hilfreich, sich mit den Technikern vor Ort ohne Sprachbarriere austauschen zu können. Das beugt Missverständnissen vor und trägt zu einer reibungslosen Kommunikation bei – und damit auch zu einem reibungslosen Server-Betrieb.
Quelle: Uniscon
Ein weiterer Pluspunkt deutscher Server-Standorte ist die geringe Distanz zum Kunden. Lokale Nähe minimiert Latenzzeiten, was für datenintensive Anwendungen oder Echtzeitprozesse entscheidend ist. Unternehmen, die auf schnelle und zuverlässige Performance angewiesen sind, können erheblich von der Nutzung deutscher Rechenzentren profitieren.
Deutschland investiert stark in Forschung und Entwicklung, vor allem in den Bereichen IT-Sicherheit und Cloud-Technologien. Unternehmen profitieren von dieser innovationsfreundlichen Umgebung sowie von der Nähe zu führenden Forschungseinrichtungen und Netzwerken. Darüber hinaus erleichtert die Verfügbarkeit gut ausgebildeter Fachkräfte im IT-Bereich den Betrieb und die Weiterentwicklung sicherer Rechenzentren.
Deutschland bietet eine vergleichsweise stabile politische und wirtschaftliche Umgebung und damit beste Voraussetzungen für den sicheren und langfristigenBetrieb von Rechenzentren. Hinzu kommt die geringe Anfälligkeit für Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Hurrikans, was das Risiko von Betriebsausfällen deutlich reduziert.
Für Unternehmen bedeutet dies eine zuverlässige und risikofreie Grundlage für den Schutz und die Integrität ihrer Daten.
Das Bewusstsein für Datenschutz ist heute sowohl bei privaten als auch geschäftlichen Cloud-Nutzern stark ausgeprägt. Die Speicherung sensibler Daten im Ausland kann Unsicherheiten auslösen, während die Nutzung deutscher Rechenzentren ein klares Signal für ein hohes Datenschutzniveau setzt und so die Beziehung zwischen Unternehmen und ihren Kunden stärken kann.
In einer Zeit, in der Daten als das wertvollste Gut eines Unternehmens gelten, ist der physische Standort eines Servers von zentraler Bedeutung. Deutschland bietet eine einzigartige Kombination aus hoher Rechtssicherheit, erstklassigem Support und stabilen Rahmenbedingungen. Für Unternehmen, die ihre Daten sicher und regelkonform verwalten möchten, ist der Server-Standort Deutschland somit ein entscheidender Baustein für nachhaltigen Erfolg und langfristige Wettbewerbsfähigkeit.
Autor: Wilhelm Würmseer, Corporate Communications idgard |uniscon GmbH
Wilhelm Würmseer studierte Germanistik und Philosophie in München und war im Anschluss in verschiedenen IT-Redaktionen sowie als Blogger tätig. Nach einem kurzen Abstecher in die Welt der PR-Agenturen verantwortet er seit 2017 den Bereich Unternehmenskommunikation bei idgard, dem Cloud-Dienst für sicheren Datenaustausch und digitale Zusammenarbeit.
Bildquellen: idgard | uniscon GmbH
Bildquellen
- map-of-the-world-gb7e758ad5_1280: Uniscon universal identity control GmbH